Kategorien
Archiv

Neubaugebiet Sickte – Salzdahlumer Straße

Die Munte Projekt GmbH entwickelte das Neubaugebiet Sickte – Salzdahlumer Straße.

Der Bebauungsplan wurde durch den Rat der Gemeinde Sickte am 25.03.2019 beschlossen.

Es wurde eigens die Erschließungsgesellschaft Salzdahlumer Straße GmbH & Co. KG, Casparistraße 1, 38100 Braunschweig gegründet.

Das Neubaugebiet liegt südlich des Ortskerns (sprich in Niedersickte) rechts der Salzdahlumer Straße und umfasst ca. 6,7 ha. Insgesamt 55 Bauplätze für EFH/DHH und 10 Bauplätze für MFH werden entwickelt.

Google Maps Screenshot – Sickte

Die Grundstücke werden im Gebotsverfahren (!) vermarktet. Der Mindestverkaufspreis beträgt unglaubliche 250 EUR pro Quadratmeter.
Ein 600 Quadratmeter Bauplatz würde somit über 150 TSD EUR kosten und der Quadratmeterpreis wird wahrscheinlich weitaus höher liegen…
Wer ist denn bereit für einen Bauplatz in Sickte so einen Preis zu zahlen? Sicher wird sich da schon jemand finden…

Bevor das Neubaugebiet erschlossen werden kann, müssen „archäologische Arbeiten“ abgeschlossen werden. Diese dauern wiederum bis zu 12 Monate.
Die Erschließungsphase wird weitere 12 Monate in Anspruch nehmen. Frühestens 2022 könnte der private Hausbau starten.

Sprich jetzt kaufen und für drei Jahre das Bank Darlehen für das Grundstück tilgen. Wie soll das gehen, wenn man z.B. weiterhin Mietausgaben hat?!

Ungewöhnlich ist auch die Vorgabe, das anfallende Niederschlagswasser (Regenwasser) auf dem Grundstück zu versickern. Gewöhnlich wird in neuen Neubaugebieten ein Regenwasserrückhaltebecken errichtet, in welches das Niederschlagswasser eingeleitet wird. Ökologisch gesehen ist dieses Verfahren allerdings vorteilhaft.

Schade dass die Gemeinde Sickte das Neubaugebiet nicht eigenständig erschlossen hat. Somit ist kein Einfluss auf die Baulandpreise möglich. Die Folge davon sind > 250 EUR pro QM als Mindestgebot im Bieterverfahren.

Weitere Informationen gibt es auf der Webseite von Munte Projekt: https://www.munte-immobilien.de/projektentwicklung/aktuelle-projekte/baugebiete/sickte-bei-wolfenbuettel/

Update 28.07.2021

Längst sind alle Grundstücke verkauft. Der private Hausbau (siehe Fotos 25.07.2021) ist bereits im Gange.

Update 27.05.2020

Der Verkauf der Grundstücke lief bereits via Gebotsverfahren seit April 2019.
Die verbleibenden Grundstücke werden ab sofort zum Festpreis verkauft.
Die Kaufpreise variieren von 250 EUR den m² bis zu 405 (!) EUR (für die Grundstücke der Reihenhäuser).

An der östlichen Seiten sollen Reihenhäuser entstehen. Diese werden mit Sicherheit direkt über einen Bauträger (MT Massivhaus?) vermarktet.

Update 11.11.2019

Seit längerer Zeit werden archäologischen Untersuchungen auf dem Areal durchgeführt. Wie auf den Fotos vom 11.11.2019 zu erkennen, scheint es dort einige relevante Funde zu geben.
Mit Sicherheit werden die Ausgrabungen die Erschließung des Neubaugebiet weiter verzögern.

Fotos (25.07.2021)

Fotos (11.11.2019)

Fotos (04.09.2019)


Update Historie

27.05.2020 Artikel aktualisiert

11.11.2019 Weitere Fotos der Ausgrabungen hinzugefügt

04.09.2019 Neues Foto hinzugefügt / Erdarbeiten

11.07.2019 Fotos hinzugefügt

8 Antworten auf „Neubaugebiet Sickte – Salzdahlumer Straße“

Ich habe ursprünglich gehofft, ein Grundstück in dem Baugebiet erwerben zu können. Sickte war die Hoffnung von meiner Frau und mir, nachdem die Preise in Braunschweig ja inzwischen völlig überzogen sind. Der Berater unserer Baufirma meinte vorher, dass er glaube, es würden ca 150 bis 170 € werden, denn in Wolfenbüttel („Am Södeweg“) werden zwischen 200 und 260 €/qm aufgerufen. Das machte für uns Sinn, auch wenn die Skepsis nie ganz wich. So kann man sich eben irren, obwohl er meines Erachtens Ahnung hat. Die Rechnung hat er jedoch nicht mit Munte gemacht… Wir haben davon Abstand genommen, uns auf eines der Grundstücke zu bewerben. Nicht mal unbedingt, weil es finanziell unmöglich ist, sondern weil ich nicht bereit bin, dieses Spiel mitzuspielen… Leider wird Munte, aller Voraussicht, auch nicht „die Quittung“ für ein derartiges Vorgehen bekommen, denn der Bedarf an Wohnraum und Grundstücken ist so enorm und die Zahlungskraft in großen Teilen immer noch vorhanden, sodass sich genügend finden, die diese Preise bezahlen.

Tatsächlich hat hier die Politik versagt. Dass die Gemeinde Sickte davon absieht, die Erschließung selbst durchzuführen, kann ich nachvollziehen. Dennoch wäre Sie in der Pflicht, für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen und dürfte sich dieser Verantwortung nicht vollends entziehen. Im Erschließungsvertrag findet sich jedoch nichts zu etwaigen Kaufbedingungen oder gar Kaufpreisen, sodass Munte freie Hand hat und zumindest rechtmäßig handelt. Das heißt jedoch noch lange nicht, dass es richtig ist! Und nur weil es mit der Firma Baureif (deren sehr enge Verbindung zu Munte nicht abstreitbar ist…) bei der Erschließung des Baugebietes „Doormorgen“ noch verhältnismäßig fair ablief, darf sich die Gemeinde meines Erachtens der Verantwortung nicht entziehen – auch nicht gegenüber potentiell Neu-Sicktern…

Ehe Herr „Stephan“ seine „fachliche“ Beurteilung über „Regenwasserversickerung“ verbreitet, sollte er sich fachlich darüber informieren. So wird z. B. im gesamten Raum Gifhorn das Regenwasser grundsätzlich versickert, weil die Böden diese sehr umweltfreundliche Verfahrensweise ermöglichen und genau diese Böden wurden auch im Baugebiet Salzdahlumer Straße vorgefunden – deswegen wird dort mit Zustimmung der zuständigen Wasserbehörde das anfallende Regenwasser von allen Flächen versickert und mithin dem Grundwasser auf direkten Wege wieder zugeführt. Die Variante mit Regenrückhaltbecken bedeutet eine verzögerte Ableitung in den nächsten Graben und verhindert somit eine Wiedereinleitung in den Grundwasserleiter – dahin, wo das Regenwasser auch hingehört. Im übrigen hat nicht die Gemeinde Cremlingen das Verfahren durchgeführt, sondern die Gemeinde Sickte.

Auch wir hatten gehofft, dort einen Bauplatz erwerben zu können. Wir wohnen in Sickte zur Miete und möchten auch gern zukünftigt Sickter Bürger bleiben. Leider wird es unter diesen Bedingungen nicht möglich sein.

Wir sind keine Geringverdiener, könnten ein Grundstück für über 150 Tsd. Euro plus Nebenkosten und Neubau darauf nie und nimmer stämmmen.

Diese Preise und das Vorgehen sind leider eine absolute Frechheit!

Inzwischen sollen die Bieterpreise um die 320 Euro betragen, pro qm !!!

Ein wenig pervers ist das schon, zum Glück sind die Bauzinsen noch günstig.

Mal sehen wer sich in unserer Nachbarschaft niederlassen wird…

Schreibe einen Kommentar zu Immo Bilie Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.